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Metriaclima fainzilberi Makonde

Das Hauptaugenmerk lag bisher immer bei der Zucht dieser noch vor wenigen Jahren sehr seltenen Mbuna-Art. In den letzten Jahren hat sich das aufgrund hoher Importzahlen und diverser Züchter, die diesen Mbuna ebenfalls gezogen haben, sehr stark verändert. So hab ich ich zunehmend auf weitere polymorphe Arten konzentriert und spezialisiert.

Vor etwa 15 Jahren habe ich Jungtiere vom fainzilberi Makonde in Leipzig von einem damaligen Freund bekommen. Bei etwa 120 Nachzuchten hatte ich etwa zwei Jahre später durch Zufall ein geschecktes Männchen dabei, mit dem ich später meine ersten MC-Linie aufgebaut habe.

Über mehrere Generationen habe ich eine stabile Linie gezogen. Doch es war im Grunde nicht nur eine Linie, sondern mehrere Linien gleichzeitig, um der Inzucht entgegen zu wirken. Da ich in mehrere Generationen mit MC-Männchen gezogen habe, erhöhte sich dann auch die Anzahl der MC-Nachkommen pro Wurf. Bei den verschiedenen Linien war es mir immer wichtig, eine gute Selektion der Zuchttiere zu gewährleisten.  

Doch in all den Jahren war ich immer auf der Suche nach frischem Blut. Dann ergab sich eine Möglichkeit, doch die ersten Wildfänge waren sehr anfällig und schieden dahin. Es brauchte einige Anläufe und die Optimierung der Anlage.

2018 habe ich dann endlich eine wilde Zuchtgruppe mit einem MC-Männchen erwerben können. Doch das Männchen reagierte sehr lange nicht auf die Weibchen. Erst 2020 konnte ich den ersten Nachwuchs verzeichnen. Leider scheinen dort noch keine MC-Nachzuchten dabei zu sein. Dennoch habe ich aktuell mehrere Würfe von diesem wunderschönen wilden MC-Männchen von unterschiedlichen wilden OB-Weibchen.

 

Lebensraum

Metriaclima fainzilberi Makonde lebt in der Felszone auf der nördlichen Seite des Malawisees im Gebiet von Tansania, in der Nähe der Ortschaft Makonde wohl in eher flacherem Wasser. 

Ernährung

Metriaclima fainzilberi Makonde ist ein limnivorer Ernährer und ernährt sich insofern von Kieselalgen und den sich darin befindlichen Kleinstlebewesen. 

Verhalten

Er ist inner- und außerartlich sehr aggressiv und exptrem durchsetzungsstark, stark revierbildend und verteidigt zum Laichen eine große Höhle, die er am Bodengrund zwischen oder unter den Steinaufbauten im Sand gräbt. 

Besonderheiten

Ein wesentliches Merkmal des Fainzilberi ist sein unterstehendes schwulstiges Maul, mit welchem er die Nahrung von Untergrund abgrast. Auf seiner "Unterlippe" sind kleine Zähnchen zu erkennen, mit denen er nahezu die Nahrung raspelt. Typisch ist daher sein Kopfüberstehen an Felsen, von denen er die Nahrung abraspelt, wozu eine 90 Grad Haltung zum Felsen notwendig ist. Auch in dieser Schrägstellung durchwühlt er gern den Bodengrund, was insgesamt ein herrlicher Anblick ist.

Genetisch weisen Fainzilberi einen Polymorphismus auf. So entstehen hier unterschiedliche Farbvarianten, von gescheckten über gelb/orangenen bis braunen oder blauen Tieren. Dies ist bei meiner Linie vom fainzilberi Makonde hervorragend zu beobachten.

Haltung

Die Haltung von fainzilberi ist für Anfänger absolut nicht zu empfehlen. Denn es bedarf schon einiger Erfahrungen, um diese Arten langfristig erfolgreich zu pflegen.  Für die Haltung in Aquarien braucht diese Art viele Steinaufbauten mit vielen Lücken, Höhlen und Versteckmöglichkeiten bis kurz unter der Wasseroberfläche. Im sandigen vorderen Bereich des Aquariums sind vereinzelte größere Steine zum Abgrasen der Weibchen von Vorteil.  

Fainzilberi Makonde können in einem Aquarium ab einer Kantenlänge von 150 cm gehalten werden. Hier kann die Art nur als Harem Platz finden, beispielsweise im Verhältnis 1:4. Ein Verhältnis von 1:1 ist nicht empfehlenswert, da das Männchen sein Weibchen zu stark bedrängen und so Tode hetzen kann. Bei größerer Kantenlänge können dann auch mehrere Männchen gesetzt werden. Es empfiehlt sich je nach Besatz und Beckengröße ein Verhältnis von 1:4; 2:5; 3:6. (Die Weibchen lassen sich, falls vorhanden, jeweils weiter nach oben aufstocken). 

 

 

Wildes MC-Männchen:

 

Wildes OB-Weibchen:

 

Hier stelle ich einige Bilder von den Nachzuchten rein, die fast ausschließlich aus meinen früheren Linien entstanden sind.

MC-Nachzucht aus MC-Männchen der eigenen Linie und OB-Wildfang-Weibchen:

 

Dieses Männchen stammt aus meiner älteren Linie und ich habe dabei darauf geachtet, möglichst Tiere mit wenigen Flecken weiter zu ziehen, da der Wunsch nach einem O-Männchen bestand. Ich nenne dieses aktuell bei mir schwimmende Männchen daher O-MC-Männchen (OMC).

Aus dieser Linie sind bereits einige O-MC-Männchen im Umlauf. Bei den Bildern sind daher verschiedene Männchen aus der Linie zu sehen.

 

O-Weibchen aus meiner älteren Linie: