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Melanochromis

Melanochromis ist eine Gattungsbezeichnung für afrikanische Buntbarsche (Cichlidae). Buntbarsche der Gattung Melanochromis leben endemisch im Malawisee in Ostafrika. Sie zählen zu den Mbunas, die an das Biotop der Felsküsten gebunden leben.

 

Merkmale

Melanochromis haben größere, zweispitzige, äußere Kieferzähne. Die inneren Kieferzähne sind hingegen klein und dreispitzig. Die Schlundzähne sind größer und zahlenmäßig weniger. Insbesondere Jungtiere und Weibchen weisen eine deutliche Längsstreifung auf. Eine senkrechte Streifung ist nicht vorzufinden. Diese Längsstreifung war bisher zur Klassifikation entscheidend.

Nun aber kommt ein weiteres Faktum hinzu, wobei es hier um die Grundfärbung im Zusammenhang mit der Längsstreifung geht. Demnach gehören nur noch diejenigen Arten zur Gattung Melanochromis, die zwei horizontale schwarze Streifen auf einer hellen Grundfärbung zeigen. 

 

Wissenschaftlicher Bericht

Die Gattung Melanochromis [1]

Die dieser Im Jahre 1935 von TREWAVAS aufgestellten Gattung zugeordneten Arten sind alle im Malawi-See endemisch. Die Gattung ist nahe verwandt mit der Gattung Pseudotropheus. Ausschlaggebend für eine Zuordnung in eine der beiden Gattungen sind Größe und Anordnung der Schlundzähne (Pharyngealbezahnung), die bei den Melanochromis-Vertretern größer und in höherer Anzahl vertreten sind. Dementsprechend schlug BURGESS in einer Arbeit anlässlich der Neubeschreibung einer Melanochromis-Art [2] vor, die beiden bis dahin noch zu Pseudotropheus gestellten Arten P. auratus und P. johannii aufgrund der erfolgten dentalen Untersuchungen nun zur Gattung Melanochromis zu stellen. Für das optische Erkennen der in diese Gattung gehörenden Arten: Sie vereinigt in der Mehrzahl Arten, bei denen die ausgewachsenen Männchen dunkel gefärbt sind – abgesehen von einigen hellfarbigen (bläulichen oder weißlichen) Streifen auf den Flanken. Die von JOHNSON im Jahre 1975 beschriebenen beiden Arten M. interruptus und M. loriae gelten im Status als nicht gesichert. [3]

 

[1] Mayland, Hans J.: Cichliden und Fischzucht. Landbuch-Verlag GmbH, Hannover 1978. S. 251.

[2] BURGESS, Warren E.: „A new Melanochromis from Lake Malawi, with comments on the genus.“ Tropical Fish Hobbyist, Vol. XXIV, p. 61-65, s/1976.

[3] Dass diese neue Klassifizierung bereits vorgenommen wurde, zeigt die neue Zuordnung der Art interruptus zur Gattung Pseudotropheus. (siehe oben)