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Mbuna

Bei der Bezeichnung „Mbuna“ handelt es sich um einen Oberbegriff für mehrere Gattungen von Buntbarschen (Cichlidae). Diese Buntbarsche leben im Malawisee in Ostafrika endemisch, d.h. nur dort vorkommend und sind dort an das Biotop der Felsküsten gebunden. Der Begriff selbst stammt von den Einheimischen und bedeutet so viel wie: „in den Felsen lebend“.

Diese Felsbiotope sind sehr dicht besiedelt, weshalb bei Mbunas die innerartliche Aggressivität recht ausgeprägt ist. Die meisten Mbunas sind stark revierbildend und territorial und verteidigen ihr Revier recht aggressiv gegenüber Rivalen.

Die Grundnahrung stellen Algen dar, die als Aufwuchs und Substrat das bewohnte Felsbiotop bewachsen. Einige Arten ernähren sich zusätzlich von Plankton und Kleinstlebewesen. So kann bei den Mbunas zwischen Aufwuchs- und Allesfressern unterschieden werden.Es haben sich unterschiedliche Maulformen entwickelt, die ganz verschiedene Fressgewohnheiten zu Tage legen.

Die Männchen der Mbunas sind polygam. Es entwickeln sich also keine festen Paare. Mbunas sind ausschließlich maternale Maulbrüter, d.h. die Weibchen nehmen die Brut im Maul auf. So schützen sie gleichzeitig die Brut und versorgen diese durch Kaubewegungen regelmäßig mit Sauerstoff, um Verpilzungen u.ä. vorzubeugen. Nach etwa 18-30 Tagen werden die Jungtiere im Schutze der Felsbiotope in die Freiheit entlassen. Sie sind dann vollkommen entwickelt und können umgehend selbst mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Einige Mbuna-Weibchen bieten dabei in den ersten Tagen den geschlüpften Jungtieren bei auftretenden Gefahren immer wieder Schutz im Maul.