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Metriaclima fainzilberi Lundo Island

 

Lebensraum

Metriaclima fainzilberi kommt in Uferzonen im Malawisee zwischen Ngara und Mara Rocks, aber auch in Tansania und Mosambique bis Lumbaulo vor. Der Metriaclima fainzilberi Lundo ist am Standort Lundo Island in relativ flachem Wasser zu finden. 

Ernährung

Metriaclima fainzilberi Lundo ist ein limnivorer Ernährer und ernährt sich insofern von Kieselalgen und den sich darin befindlichen Kleinstlebewesen. 

Verhalten

Er ist inner- und außerartlich aggressiv und durchsetzungsstark, revierbildend und verteidigt zum Laichen eine im Sandboden ausgegrabene Höhle in der Nähe bzw. direkt neben den Steinaufbauten. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass der fainzilberi Lundo lange nicht solche hohe Aggressivität aufweist wie der Makonde. Dennoch benötigt er genügend Platz, um sich entfalten zu können.

Haltung

Die Haltung von fainzilberi ist für Anfänger absolut nicht zu empfehlen. Denn es bedarf schon einiger Erfahrungen, um diese Arten langfristig erfolgreich zu pflegen.  Für die Haltung in Aquarien braucht diese Art viele Steinaufbauten mit vielen Lücken, Höhlen und Versteckmöglichkeiten bis kurz unter der Wasseroberfläche. Im sandigen vorderen Bereich des Aquariums sind vereinzelte größere Steine zum Abgrasen der Weibchen von Vorteil.  

Fainzilberi Lundo können in einem Aquarium ab einer Kantenlänge von 150 cm gehalten werden. Zwei Männchen sind nach meiner Erfahrung nur dann möglich, wenn die Tiere schon jung (noch vor der Geschlechtsreife) eingesetzt werden und so in der Gruppe miteinander aufwachsen. Ein Verhältnis von 1:1 ist nicht empfehlenswert, da das Männchen sein Weibchen zu stark bedrängen und so Tode hetzen kann. Es empfiehlt sich je nach Besatz und Beckengröße ein Verhältnis von 1:3; 2:4; 3:5. (Die Weibchen lassen sich, falls vorhanden, jeweils weiter nach oben aufstocken). 

Besonderheiten

Ein wesentliches Merkmal des Fainzilberi ist sein unterstehendes schwulstiges Maul, mit welchem er die Nahrung von Untergrund abgrast. Auf seiner "Unterlippe" sind kleine Zähnchen zu erkennen, mit denen er nahezu die Nahrung raspelt. Typisch ist daher sein Kopfüberstehen an Felsen, von denen er die Nahrung abraspelt, wozu eine 90 Grad Haltung zum Felsen notwendig ist. Auch in dieser Schrägstellung durchwühlt er gern den Bodengrund, was insgesamt ein herrlicher Anblick ist.

Genetisch weisen Fainzilberi einen Polymorphismus auf. So entstehen hier unterschiedliche Farbvarianten, von gescheckten über gelb/orangenen bis braunen oder blauen Tieren. 

Bisher konnte ich braune (bb), orangene (o) und gescheckte (ob) Weibchen für die Zucht gewinnen, gescheckte (mc) oder orangene (o) Männchen waren bisher noch nicht zu bekommen. Diese sind aber in den letzten Jahren nach Deutschland importiert worden, sodass zukünftig weitere schöne Farbspielarten dieser Art in Deutschland zu finden und zu bekommen sind.