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Meine Entscheidung für ein neues Fischhaus

Da ich mit meinen Vorstellungen und Wünschen bezüglich meines Hobbies als Malawianer immer wieder schnell an meine Grenzen gekommen bin, musste jetzt eine Entscheidung her. Der Keller war absolut suboptimal, um das Hobby weiterhin zu betreiben. Deshalb habe ich ein kleines Fischhaus im Jahr 2019 bauen lassen, in dem ich nun meine Träume umsetzen kann.

Außerdem war ich seit Anbeginn ein absoluter Verfechter vom Fainzilberi. Schon meine ersten Tiere haben es mir damals angetan. Nun kam es, dass in den letzten Jahren immer mehr fainzilberi-Standorte importiert wurden.  Doch jede Art muss einzeln gehalten und gepflegt werden. Denn die verschiedenen Standorte aus dem fainzilberi- und auch zebra-Komplex würden sich untereinander kreuzen. Und Hybriden möchte ich unter allen Umständen vermeiden. Also braucht man Platz, wenn man mehrere Arten derselben Gattung pflegen und züchte möchte.

Dies ist mir nun mit der neuen Anlage gelungen. So kann ich jede Art einzeln halten und jeden einzelnen Wurf gesondert aufziehen. Dafür ist die Anlage von Anfang an geplant und ausgelegt.

Habe ich bisher fast ausschließlich mit WFNZ oder DNZ gezogen, hat sich dies in den letzten Jahren schlagartig geändert. Um die besten Voraussetzungen für eine gute Zucht zu haben, kaufe ich seit Jahren fast nur noch Wildfänge. Das war natürlich anfänglich eine neue Herausforderung. Viele Erfahrungen mussten hier gesammelt werden. Letztendlich bin ich froh über diese Entscheidung, weil die Wildfangnachzuchten in einer ganz anderen Liga spielen, als Nachzuchten in X-ten Generationen. 

 

Erfahrungsberichte, die schon einige Zeit her sind

Grundsätzlich verfolge ich das Ziel, meinen Bestand immer wieder neu zu optimieren und Arten ins "Programm" zu nehmen, die besonders gut zueinander passen und wiederum nicht an jeder Straßenecke erhältlich sind. Unter dem Button  "Ziel dieser Website" habe ich darüber kurz berichtet.

 

Melanochromis lepidiadaptes

Vor wenigen Jahren war diese Art noch sehr wenig bis gar nicht bekannt. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich nun endlich einige erste Tiere nachziehen und daraus eine hervorragende Gruppe aus 4 Männchen und 8 Weibchen aufbauen. Diese Gruppe war sehr erfolgreich und hat die wunderschönsten Nachzuchten hervorgebracht.

Meine Erfahrung, dass diese Art den Platz als Polizei im Aquarium einnimmt, konnten viele bestätigen, die diese Art bei mir erworben haben. Auch Dank öffentlicher Medien und Kommunikationsplattformen war es möglich, relativ schnell Bilder und Informationen zu verbreiten. Nun gibt es wohl nur noch wenige Aquarien, in denen dieser tolle Mbuna bisher kein Zuhause gefunden hat.

Letztendlich freut es mich, dass ich ein Stück dazu beitragen konnte, dass viele Malawiliebhaber sich für die Haltung des Melanochromis lepidiadaptes entschieden haben (auch aufgrund es Umstanden, dass keine Wildfänge von dieser Art erhältlich sind).

 

Pseudotropheus cyaneorhabdos Maingano WHITE

Pseudotropheus cyaneorhabdos ist verbreitet als blaue Naturform. Meine weiße Variante ist eher eine Laune der Natur. Denn ihr fehlt das entsprechende Gen, welches für diese blaue Grundfarbe ausschlaggebend ist. Daher handelt es sich nicht um Hybriden (Kreuzung unterschiedlicher Arten), sondern um eine reine stabile Zuchtform. Das Verhalten und die Haltungsbedingungen sind bei den weißen und blauen cyaneorhabdos komplett identisch. Man könnte sogar beide Morphen in einer Gruppe zusammen halten.

Wichtig: Es sind KEINE Albinos, da sie keine roten Augen besitzen!

Sie haben daher auch dieselbe Lebenserwartung wie die blauen Morphen!

Zum Ursprung der weißen Morphen:

Die ersten drei kleinen weißen cyaneorhabdos waren ein echter Glückstreffer. In der Natur hätten diese Tiere vllt. nicht überlebt, aber in der Zucht ist es möglich, solche Launen der Natur zu nutzen. Aus diesem Glückstreffer habe ich mit viel Zeit und Geduld letztendlich eine stabile Zuchtlienie der cyaneorhabdos Maingano WHITE aufbauen können. Die weißen Tiere haben demnach den blauen Tieren gegenüber gar keinen Nachteil, ihnen fehlt lediglich das entsprechende Farbgen bzw. das Allel, welches für die blaue Grundfärbung zuständig ist.              (Weitere Informationen auf der Seite: hier)

 

Zukunftsaussichten

Durch die Nutzung von erneuerbaren Engerien möchte ich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, aber auch die recht hohen Kosten für Strom und Gas langfristig minimieren. Möglicherweise kann ich dies noch im Jahr 2022 umsetzen.

Zudem sollen einige neue Aufzuchtbecken die aktuell noch zu großen und wenigen Becken ersetzen. Dazu möchte ich die Tiefe von 70 cm nutzen und werde dafür maßangefertigte neue Aufzuchtbecken verwenden. Auch diese werden an den automatischen Wasserwechsel angeschlossen. Geplant sind 18 Aquarien mit den Maßen 60x70x45. So können die einzelnen Würfe ideal heranwachsen.

Es kommt noch ein Gestell mit 16 kleinen Aquarien mit den Maßen 40x25x25 als Spuckbecken dazu und drei Aufzuchtbecken mit den Maßen 95x70x45. Die kleinen Becken und die 95er sollen nicht ständig besetzt sein, sondern dienen als Ausweichmöglichkeit, wenn dies nötig sein sollte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ist, wenn man solche Ausweichmöglichkeiten hat, wenn beispielsweise ein Tier erkrankt oder stark verletzt oder geschwächt ist. So könne die Tiere wieder in Ruhe zu Kräften kommen.

Mein Wunsch ist es, irgendwann 3 größere Showbecken zu gestalten, die den heutigen "Standards" entsprechen.